Harz

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Der Harz ist das nördlichste der Mittelgebirge, 90 km lang und 30 km breit. Der größte Teil des Harzes dehnte sich im damaligen Bezirk Magdeburg aus, in den Bezirken Halle und Erfurt waren Ausläufer des Harzes zu finden. Mehr oder weniger könnte man den Harz auch als eine Art Gebirgsinsel bezeichnen. Mit 1142 m Höhe ü.d.M. erreicht das Mittelgebirge mit dem Brocken den höchsten Punkt einer Granitkuppe, die Schiefergestein und Grauwacken durchstoßen hat. Im Tertiär wurde durch die Heraushebung des Harzes das Granitmassiv des Ramberges, 582 m ü.d.M., freigelegt, allerdings waren dabei auch abtragende Kräfte beteiligt. Westlich des Brockens verlief die innerdeutsche Grenze von Norden nach Süden. Die dichten Nadel- und Buchenwälder, die tief eingeschnittenen Täler und besonders im Norden die steilen Ränder machten den Harz lange Zeit undurchdringlich. Der Harz ist ein sehr altes Gebirge und hat sich über 500 Mio Jahre zu dem Gebirge entwickelt, wie wir es heute kennen. Wegen seiner Wildheit war eine Harzreise noch zu Zeiten Goethes und Heines ein aufregendes Erlebnis. Viele Sagen spiegeln diese Wildnis wider. Die alten Landstraßen führten im Norden und Süden daher am Harz vorbei, so dass sich nur an seinen Rändern Grundlagen von Bergbau, Gewerbe und Handel entwickelten. Dabei entstanden kleine und mittlere Städte, wie Ilsenburg ?, Wernigerode, Blankenburg ?, Thale ? und Ballenstedt ?, Nordhausen, Sangerhausen, Mansfeld ? und Eisleben. Teils wegen ihrer erhaltenen alten Bauten, aber auch wegen der landschaftlichen Schönheit ihrer Umgebung wurden diese Städte zu DDR-Zeiten als Ausgangspunkte für Harzwanderungen besucht. Seit der Erschöpfung des Harzbergbaus durch Abnahme der Lagerstätten an Silber, Eisenerz und Kupferschiefer zu Beginn des 19. Jh. gewann der Fremdenverkehr immer mehr an Bedeutung. So erreichte der Harz auch bald Anschluss an zahlreiche Eisenbahnlinien. Während zuvor nur ein einziger alter Weg den Harz zwischen Wernigerode und Nordhausen von Norden nach Süden querte, wurde 1899 mit der Eröffnung der Harzquerbahn ein erweiterter Zugang zum Gebirge ermöglicht. Die Harzquerbahn galt in der DDR als längste und bedeutendste Schmalspurbahn überhaupt. Die 60,5 km lange Harzquerbahn fährt in 4 Stunden quer durch dieses Mittelgebirge von Wernigerode bis Nordhausen. Ihre Strecke folgte und folgt ungefähr der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Der Brocken allerdings war durch den in der Nähe befindlichen Grenzverlauf militärisches Sperrgebiet und für den Zivilverkehr gesperrt. Das östliche Vorharzland ist ein Schwarzerdegebiet mit einer zusammenhängenden Lößdecke und wurde agrarisch genutzt. Am Westrand der Mansfelder Mulde zeugen kegelförmige Halden von dem über 750jährigem Kupferschieferbergbau, der aber 1990 eingestellt wurde. Das nördliche Harzvorland ist ebenfalls ein Teil einer Lößzone, die dem Nordrand der Mittelgebirgswelle vorgelagert ist. Im Lee des Harzes nehmen die Niederschläge stark vernehmbar ab, so fallen bei Halberstadt im Jahr weniger als 500 mm Niederschläge. Die geringe Bewölkung, längere Sonnenscheindauer und sehr früher Frühlingseinzug sind Folge des dort vorherrschenden Föns und machen das unmittelbare Vorland zu einem Renner für Erholung Suchende. Quedlinburg mit den Baudenkmälern, wie die Stiftskirche auf dem Schlossberg und den Fachwerkbauten als Zeugnisse deutscher Geschichte wie auch die alte Bischofsstadt Halberstadt mit ihrem berühmten Domschatz, waren und sind touristische Anziehungspunkte.





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