Naziverstrickungen der DDR-Prominenz

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Absatz 1Absatz 1

Nach einer parteiinternen Analyse "über die Mitglieder- und Kandidatenbewegung im Kreis Magdeburg (nach dem Stand vom 31.12.53)" (ZPA IV 2/5/1372) waren 27,2 % Prozent der SED-Mitglieder und Kandidaten ehemalige Mitglieder von NS-Formationen. Landesweit lag diese Zahl etwas geringer, aber zu dieser Zeit rekrutierte sich die Partei der Arbeiterklasse zu einem Viertel aus ehemaligen NS-Parteigängern.
Diese Zahlen sagen
 allerdings nichts darüber aus, wie tief die jeweilige Person in das NS-System verstrickt war, ob es sich um Mitläufer oder Mittäter handelte.

Nach einer parteiinternen Analyse "über die Mitglieder- und Kandidatenbewegung" (nach dem Stand vom 31.12.53)" (ZPA IV 2/5/1372) waren 25,8 % Prozent der SED-Mitglieder und Kandidaten ehemalige Mitglieder von NS-Formationen, 8,7% aller Mitglieder waren in der NSdAP gewesen, 6,0 % in anderen NS-Gliederungen, 12,2% in HJ oder BDM. Im Bezirk Magdeburg lag der Anteil der SED-Mitglieder mit Vergangenheit in einer NS-Organisation bei 27,2 %, im Bezirk Suhl bei 37,3 (15,2 % NSDAP, 6,8 % andere NS-Gliederung, 15,3 % HJ oder BDM). Die Partei der Arbeiterklasse rekrutierte sich zu dieser Zeit rund zu einem Viertel aus ehemaligen NS-Parteigängern in irgendeiner Form, wobei diese Zahlen allerdings nichts darüber aussagen, wie tief die jeweilige Person in das NS-System verstrickt war, ob es sich um Mitläufer oder Mittäter handelte.



Ehemalige prominente NSDAP-Mitglieder:



Ehemalige prominente NSDAP-Mitglieder:

**Heinrich Homann (stellvertzretender Staatsratsvorsitzender)

**[[Heinrich Homann]] (Chef der als Auffangbecken für ehemalige Nazis gedachten [[NDPD]] und Stellvertreter des Vorsitzenden des [[Staatsrat|Staatsrates]])

**Fritz Müller (Leiter der Kaderabteilung[!] des ZK der SED)

**Fritz Müller (Leiter der Kaderabteilung des [[ZK der SED]])

**Manfred Ewald (Sportfunktionär)

**[[Manfred Ewald]] (Vorsitzender des [[DTSB]])

**Günther Guillaume (Spion, berühmt)

**[[Günther Guillaume]] ([[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]]-Spion im Bundeskanzleramt der [[BRD]], berühmt)

**Heinz Felfe (Spion,weniger berühmt, dafür SS-Obersturmbannführer und Referatsleiter im RSHA) Wurde kurzzeitig als Honeckers Kronprinz gehandelt

**[[Heinz Felfe]] ([[KGB]]-Spion im westdeutschen BND, weniger berühmt, ehemals SS-Obersturmbannführer und Referatsleiter im RSHA) - nicht zu verwechseln mit [[Werner Felfe]] ([[SED]]-[[Politbüro]]-Mitglied)

**Egbert von Frankenberg und Proschlitz (NDPD-Funktionär und Präsident des Allgemeinen Deutschen Motorsportverbandes, militärpolitischer Kommentator des Rundfunks der DDR, NSDAP-Mitglied seit 1931, Fachkenntnisse erworben in der Legion Condor und als Kommodore des Kampfgeschwader Edelweiß).

**Egbert von Frankenberg und Proschlitz ([[NDPD]]-Funktionär und Präsident des [[ADMV|Allgemeinen Deutschen Motorsportverbandes]], militärpolitischer Kommentator des Rundfunks der DDR, NSDAP-Mitglied seit 1931, Fachkenntnisse erworben in der Legion Condor und als Kommodore des Kampfgeschwader Edelweiß).


Quelle: Studien zur Zeitgeschichte, Band 13; Olaf Kappelt: Die Entnazifizierung in der SBZ sowie die Rolle und der Einfluß ehemaliger Nationalsozialisten in der DDR als ein soziologisches Pänomen. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 1997, ISBN:3860646141


Quelle: Studien zur Zeitgeschichte, Band 13; Olaf Kappelt: Die Entnazifizierung in der SBZ sowie die Rolle und der Einfluß ehemaliger Nationalsozialisten in der DDR als ein soziologisches Pänomen. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 1997, ISBN:3860646141

Quelle: Simon Wiesenthal: Die gleiche Sprache: Erst für Hitler - jetzt für Ulbricht. Dokumentation der deutschland-berichte, September 1968, Wien.

Anmerkung: Diese Liste kann natürlich nicht beurteilen, ob der Einzelne sich aus eigener Erkenntnis und möglicherweise unter Risiken vom Nationalsozialismus abwandte, ob er das aus Opportunimus tat, oder ob er innerlich Nazi blieb.

Anmerkung: Diese Liste kann natürlich nicht beurteilen, ob der Einzelne sich aus eigener Erkenntnis und möglicherweise unter Risiken vom Nationalsozialismus abwandte, ob er das aus Opportunimus tat, oder ob er innerlich Nazi blieb.


Nach einer parteiinternen Analyse "über die Mitglieder- und Kandidatenbewegung" (nach dem Stand vom 31.12.53)" (ZPA IV 2/5/1372) waren 25,8 % Prozent der SED-Mitglieder und Kandidaten ehemalige Mitglieder von NS-Formationen, 8,7% aller Mitglieder waren in der NSdAP gewesen, 6,0 % in anderen NS-Gliederungen, 12,2% in HJ oder BDM. Im Bezirk Magdeburg lag der Anteil der SED-Mitglieder mit Vergangenheit in einer NS-Organisation bei 27,2 %, im Bezirk Suhl bei 37,3 (15,2 % NSDAP, 6,8 % andere NS-Gliederung, 15,3 % HJ oder BDM). Die Partei der Arbeiterklasse rekrutierte sich zu dieser Zeit rund zu einem Viertel aus ehemaligen NS-Parteigängern in irgendeiner Form, wobei diese Zahlen allerdings nichts darüber aussagen, wie tief die jeweilige Person in das NS-System verstrickt war, ob es sich um Mitläufer oder Mittäter handelte.

Ehemalige prominente NSDAP-Mitglieder:

Quelle: Studien zur Zeitgeschichte, Band 13; Olaf Kappelt: Die Entnazifizierung in der SBZ sowie die Rolle und der Einfluß ehemaliger Nationalsozialisten in der DDR als ein soziologisches Pänomen. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 1997, ISBN 3860646141

Quelle: Simon Wiesenthal: Die gleiche Sprache: Erst für Hitler - jetzt für Ulbricht. Dokumentation der deutschland-berichte, September 1968, Wien.

Anmerkung: Diese Liste kann natürlich nicht beurteilen, ob der Einzelne sich aus eigener Erkenntnis und möglicherweise unter Risiken vom Nationalsozialismus abwandte, ob er das aus Opportunimus tat, oder ob er innerlich Nazi blieb.






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