Postzeitungsvertrieb

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Der Postzeitungsvertrieb (PZV) war ein Betrieb der Deutschen Post der DDR. Seine Aufgabe war der Verkauf und die Zustellung aller regelmäßig erscheinenden Presse-Erzeugnisse. Der Verkauf fand meist in "Zeitungskiosken" und auf Bahnhöfen statt, die Zustellung erfolgte mit der Tagespost, lediglich in einigen größeren Städten davor, meist in den frühen Morgenstunden.

Der Hauptsitz des PZV befand sich in Berlin in der Nachbarschaft des Ostbahnhofs (ab 1987 Hauptbahnhof), an der Ecke Mühlenstraße/Straße der Pariser Kommune.

Der PZV führte eine Postzeitungsliste, in der alle von höchster Stelle zugelassenen von ihm zu vertreibenden Zeitungen und Zeitschriften verzeichnet waren.

Eine (nie vom PZV, sondern von höherer Stelle veranlassten) Streichung von dieser Liste war gleichbedeutend mit dem Verbot des Presseerzeugnisses. Berühmt wurde 1988 das Sputnik-Verbot, wobei es sich bezeichnenderweise nicht um ein "Auf-den-Index-Setzen" handelte, wie in Verkennung der Verhältnisse in der DDR manchmal behauptet wurde. Der Sputnik wurde vielmehr aus dem Index gestrichen und war dadurch nicht mehr erhältlich. So wurde der PZV für die Öffentlichkeit zum Prellbock für staatliche Zensurmaßnahmen.

Aus unterschiedlichen Motiven besaßen viele der Zeitungen und Zeitschriften auf der Liste des PZV ein Sperrzeichen. Dieser Vermerk bedeutete, dass keine neuen Abonnenten aufgenommen werden durften. Abgänge z.B. infolge des Ablebens eines Abonnenten durften nicht immer durch neue Bezieher ersetzt werden. In den meisten Fällen war schlicht Papiermangel die Ursache (siehe Mosaik), doch wurden auch hierüber Zensurmaßnahmen durchgesetzt - das betraf z.B. einige evangelische Kirchenzeitungen.






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