| Hochschulen in der DDR 
Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen
 
Insgesamt fünf Reformen, von der Partei- und Staatsführung zentral angewiesen und durchgesetzt, führten zu zahlreichen Veränderungen in der Hochschullandschaft der DDR. Eine Auflistung der Bildungsstätten müsste also, um konkret zu sein, dem jeweiligen Zeitraum zugeordnet werden. Beispielsweise wurden mit der 3. "sozialistischen" Hochschulreform nicht nur die so genannten Ingenieurhochschulen geschaffen, sondern auch die Fakultäten abgeschafft, die Studiendauer auf vier Jahre (Medizin fünf Jahre) begrenzt und der Begriff "Hochschulingenieur" als Berufsbezeichnung, und der Diplomingenieur als 1. Akademischer Grad installiert, auch Mediziner und Juristen mussten diplomieren, ehe der 2. Akademische Grad (Doktor) errungen werden konnte.
 
 
 
 
Hochschulen (unvollständig):
Bergakademie Freiberg
Deutsche Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) Leipzig
Medizinische Akademie Carl Gustav Carus Dresden
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg
Hochschule für Staat und Recht (?) Potsdam
Hochschule für Ökonomie (HfÖ), Berlin-Karlshorst
Kunsthochschule Berlin-Weissensee
Hochschule für Bauwesen (HfB), Cottbus
Hochschule für Bauwesen und Architektur Weimar
Hochschule für Verkehrswesen (HfV), Dresden
Hochschule für Industrielle Formgestaltung, Halle (Burg Giebichenstein)
Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin
Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelsohn Bartholdy Leipzig
Hochschuel für Musik Franz Liszt Weimar
Hochschule für Bildende Künste Dresden
Hochschule für Tanz (Palucca-Schule) Dresden
 
 
Technische Hochschulen (TH) (unvollständig):
Ilmenau, Köthen, Magdeburg, Merseburg, Mittweida, Zittau, Wildau, Leipzig, Berlin, Senftenberg, Erfurt
 
 
Pädagogische Hochschulen (PH) (unvollständig):
 
Weiterhin gab es noch Hochschulen der "bewaffneten Organe", die Offiziershochschulen, deren Absolventen nicht nur das Offizierspatent (?), sondern auch einen zivilen Abschluss in Form eines Diploms als Ingenieur oder Lehrer erhielten.
 
In der frühen DDR gab es viele Ingenieur- und Fachschulen, die allgemeine Ausbildung (z.B. Maschinenbau Bautzen, Elektronik Görlitz, Finanzen Gotha) oder betriebsspezifische Ausbildung (Reichsbahn Dresden) boten.
 
Unterstufenlehrer wurden in Pädagogischen Fachschulen für ihre Lehrertätigkeit in den 1. bis 4. Klassen ausgebildet.
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