Deutschlandpolitik

Nutzungsrecht für diesen Artikel:
Der Nutzer erhält das Recht zur privaten Nutzung dieses Artikels entsprechend UHG.
Jede weitere Verwertung im Sinne des UHG ist ohne schriftliche Zustimmung nicht zulässig,
Ausdrücklich sind auch Übernahmen in andere Enzyklopädien (z.B. Wikipedia) nicht zulässig!

Die Deutschlandpolitik der KPD und ab 1946 der SED vollzog sich in mehreren Phasen. Anfänglich mit dem Ziel die Einheit Deutschlands zu erreichen oder zumindest als Option zu erhalten. Mit der Gründung der beiden deutschen Staat 1949 wurde dieses Ziel zwar nicht aufgegeben, aber die Spaltung vertieft und die unterschiedliche Entwicklung in Ost und West beschleunigt. 1952 und 1955 gab es eine Reihe von Initiativen UdSSR in Richtung auf ein neutrales wiedervereinigtes Deutschland. Die DDR unterstützte diese Initiativen mit der Parole "Deutsche an einen Tisch", damit sollte die endgültige Westintegration der Bundesrepublik verhindert werden. Diese, unter der Regierung Adenauer, lehnte solche Gespräche ab und betrieb aktiv den Beitritt zur NATO. Nachdem 1955 die DDR in den Warschauer Pakt und die BRD in die NATO eingebunden waren, änderte die DDR ihre Deutschlandpolitik. Eine Wiedervereinigung und freie Wahlen wurden strikt abgelehnt. 1956 machte die SED den Vorschlöag einer Konföderation ? beider deutscher Staaten, um dadurch die "Sozialistischen Errungenschaften der DDR" sichern zu können. 1958 stellte die UdSSR in ultimativer Form die Forderung nach einem Friedensvertrag mit beiden deutschen Staaten (Chruschtschow-Ultimatum ?) und erhöhte nach dessen Ablehnung durch die BRD den Druck auf West-Berlin. Höhepunkt der krissenhaften Entwicklung war der Bau der Mauer am 13. August 1961 und die Kuba-Krise zwischen der UdSSR und den USA 1962. In den Folgejahren gab es international , aber auch in der Deutschlandpolitik wieder Entspannungstendenzen (z.B. das Passierscheinabkommen ? zwischen DDR und BRD). Die DDR verfolgte nun eine Politik, die ihr die bisher weitgehend versagte diplomatische Anerkennung bringen sollte. Von der Theorie "zweier deutscher Staaten und einer Nation" wechselte die DDR zu Theorie der "Entwicklung zweier deutscher Nationen".Mit dem Abschluß der Ostverträge ? zwischen der BRD und der UdSSR und der VR Polen änderten sich die internationalen Rahmenbedingungen auch für die Deutschlandpolitik der DDR. Mit der Unterzeichnung des Grundlagenvertrag ?es zwischen den beiden deutschen Staaten am 21. Dezember 1972 begann die Phase der "innerdeutschen Beziehungen" mit dem Abschluß zahlreicher Abkommen und Vereinbarungen, die das Miteinander im geteilten Deutschland wesentlich erleichterten. Größter diplomatischer Erfolg war die gemeinsame Aufnahme von BRD und DDR in UNO 1973. In den deutsch-deutschen Beziehungen wurde allerdings ein Kurs der strikten Abgrenzung betrieben. Die KSZE-Konferenz in Helsinki am 31. Juli und 1. August 1975 und ihre Schlußakte brachte nicht nur Bewegung in die Beziehungen der beiden deutschen Staaten, sondern ermutigte auch viele Bürger mehr Freizügigkeit zu fordern. 1981 erklärte Willy Stoph ? vor der Volkskammer, dass die Politik der DDR auch gegenüber der BRD von den Prinzipien einer Friedlichen Koexistenz bestimmt werden.

  • Eckpunkte der Deutschlandpolitik:
    • 1954 Viererkonferenz in Berlin, Außenminister-Treffen der vier Siegermächte über die Deutschland-, die Triestfrage sowie einen Staatsvertrag mit Österreich ? vom 25. Januar ? bis zum 18. Februar in Berlin. Die Tagung blieb ohne Ergebnis. Die drei Westmächte erklärten, das Nichtzustandekommen einer Einigung über die deutsche Frage sei darauf zurückzuführen, dass die UdSSR nicht bereit waren, freie Wahlen in ganz Deutschland zu veranlassenoder ihre Kontrolle über Ostdeutschland aufzugeben.
    • 1958 Berlin-Ultimatum der UdSSR
    • 1959 Genfer Außenministerkonferenz vom 11. Mai bis 20. Juni und vom 13. Juli bis 5. August 1959 in Genf ?. Die Konferenz, diesmal mit Delegationen der bveiden deutschen Staaten, endete wieder ohne Ergebnis in der Deutschland- und Berlin-Frage.
    • 1961 Schließung der DDR-Grenzen und Bau der Berliner Mauer ? am 13. August 1961






Konzeptionsgemäß (Das Wiki-Prinzip) arbeiten viele Autoren gemeinsam am DDR-Lexikon. Artikel könnten Fehler enthalten oder Rechte Dritter verletzen. Sämtliche Verletzungen der Rechte Dritter gehen zu Lasten des jeweiligen Autoren. Der Betreiber sichert zu, dass er Artikel, die Rechte Dritter verletzen, nach Aufforderung löscht.
Nutzungsrecht: Der Nutzer erhält das Recht zur privaten Nutzung entsprechend UHG. Jede weitere Verwertung im Sinne des UHG ist ohne schriftliche Zustimmung nicht zulässig.