Volkskammer

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Absatz 1Absatz 1

Die '''Volkskammer''' war nach der [[Verfassung]] das oberste [[Macht]]organ der DDR, nach der "Verfassungswirklichkeit" jedoch war es ein von der [[SED]] dominiertes und gelenktes Scheinparlament zum Abnicken von Parteibeschlüssen. Die [[Wahlen]] zur Volkskammer erfolgten nach der so genannten "Einheitsliste der Nationalen Front", für die über 99 % der Stimmen abgegeben wurden (!).

Die '''Volkskammer''' war das Parlament der DDR, nach der [[Verfassung]] das oberste Machtorgan der DDR,  Die Wahlperiode betrug vier Jahre. Die Kandidaten für die der 500 Volkskammersitze wurden in einer so genannten "Einheitsliste der Nationalen Front" auf Vorschlag der darin zusammengefassten Parteien und Massenorganisationen, für die meist über 99 % der Stimmen abgegeben wurden (!), aufgestellt - nur in Berlin, der Hauptstadt der DDR, lagen sowohl Wahlbeteiligung, wie auch Zustimmung zur Einheitsliste der Nationalen Front deutlich unter dem DDR-Durchschnitt, nämlich meist nur bei 95 %.



Die von den Massenorganisationen vorgeschlagenen Kandidaten waren meist auch Mitglieder der [[SED]] und vertraten deren Politik.

||Legislaturperiode  ||Volkskammerpräsident  ||

||Legislaturperiode  ||Volkskammerpräsident  ||

Absatz 12Absatz 13

||1990 frei gewählte Volkskammer||[[Sabine Bergmann-Pohl]]  ||

||1990-1991  ||[[Sabine Bergmann-Pohl]]  ||



Die prozentuale der Sitze war unabhängig von den [[Wahlen]] festgelegt. Neben der [[SED]] und den [[Blockpartei]]en hatten auch einige [[Massenorganisationen]] Sitze inne. Beispielhaft die Zusammensetzung der Volkskammer in der 9.Wahlperiode (ab 8. Juni 1986):

Die Anzahl der Sitze war unabhängig von den [[Wahlen]] festgelegt und richtete sich auch nach der Mitgliederstärke. Neben der [[SED]] und den [[Blockpartei]]en hatten auch einige [[Massenorganisationen]] Sitze inne. Beispielhaft die Zusammensetzung der Volkskammer in der 9.Wahlperiode (ab 8. Juni 1986):

Absatz 37Absatz 38

||<b>Nach dem erlernten [[Beruf]] bzw.   <br>der ersten Erwerbstätigkeit</b>  ||
||[[Arbeiter]]  ||  271||  54,2||
||[[Mitglied]]er von [[LPG]],  <br>[[werktätige]] [[Einzelbauern]],  <br>[[Gärtner]], [[Fischer]]  ||  31||   6,2||
||[[Angestellte]]  ||  69||  13,8||
||Angehörige der [[Intelligenz]]  ||  126||  25,2||

||<b>Nach dem erlernten Beruf bzw.   <br>der ersten Erwerbstätigkeit</b>  ||
||Arbeiter  ||  271||  54,2||
||Bauern (also Mitglieder von [[LPG]],  <br>Einzelbauern,  <br>Gärtner, Fischer)  ||  31||   6,2||
||Angestellte  ||  69||  13,8||
||Angehörige der Intelligenz  ||  126||  25,2||

Absatz 44Absatz 45

||[[Hochschulabschluss]]  ||  285||  57,0||
||[[Fachschulabschluss]]  ||   79||  15,8||

||Hochschulabschluss  ||  285||  57,0||
||Fachschulabschluss  ||   79||  15,8||


Die Volkskammer war das Parlament der DDR, nach der Verfassung das oberste Machtorgan der DDR, Die Wahlperiode betrug vier Jahre. Die Kandidaten für die der 500 Volkskammersitze wurden in einer so genannten "Einheitsliste der Nationalen Front" auf Vorschlag der darin zusammengefassten Parteien und Massenorganisationen, für die meist über 99 % der Stimmen abgegeben wurden (!), aufgestellt - nur in Berlin, der Hauptstadt der DDR, lagen sowohl Wahlbeteiligung, wie auch Zustimmung zur Einheitsliste der Nationalen Front deutlich unter dem DDR-Durchschnitt, nämlich meist nur bei 95 %.

Die von den Massenorganisationen vorgeschlagenen Kandidaten waren meist auch Mitglieder der SED und vertraten deren Politik.

Legislaturperiode Volkskammerpräsident
1950-1954 Johannes Dieckmann ?
1954-1958 Johannes Dieckmann ?
1958-1963 Johannes Dieckmann ?
1963-1967 Johannes Dieckmann ?
1967-1971 Johannes Dieckmann ?
Gerald Götting ?(ab 1969)
1971-1976 Gerald Götting ?
1976-1981 Horst Sindermann ?
1981-1986 Horst Sindermann ?
1986-1990 Horst Sindermann ?
Günter Maleuda ?(ab 1989)
1990-1991 Sabine Bergmann-Pohl

Die Anzahl der Sitze war unabhängig von den Wahlen festgelegt und richtete sich auch nach der Mitgliederstärke. Neben der SED und den Blockparteien hatten auch einige Massenorganisationen Sitze inne. Beispielhaft die Zusammensetzung der Volkskammer in der 9.Wahlperiode (ab 8. Juni 1986):
Anzahl Prozent
Abgeordnete insgesamt 500 100
Nach dem Mandat
SED 127 25,4
DBD 52 10,4
CDU 52 10,4
LDPD 52 10,4
NDPD 52 10,4
FDGB 61 12,2
Demokratischer Frauenbund Deutschlands 32 6,4
FDJ 37 7,4
Kulturbund 21 4,2
VdgB 14 2,8
Nach dem Geschlecht
Männer 339 67,8
Frauen 161 32,2
Nach Altersgruppen
18 bis unter 25 Jahre 26 5,2
25 bis unter 31 Jahre 34 6,8
31 bis unter 41 Jahre 60 12,0
41 bis unter 51 Jahre 118 23,6
51 bis unter 61 Jahre 181 36,2
61 Jahre und älter 81 16,2
Nach dem erlernten Beruf bzw.
der ersten Erwerbstätigkeit
Arbeiter 271 54,2
Bauern (also Mitglieder von LPG,
Einzelbauern,
Gärtner, Fischer)
31 6,2
Angestellte 69 13,8
Angehörige der Intelligenz 126 25,2
Sonstige Abgeordnete 3 0,6
Nach der Qualifikation 1)
darunter:
Hochschulabschluss 285 57,0
Fachschulabschluss 79 15,8
1) Jeweils höchste Qualifikationsstufe.

Quelle: Statistisches Jahrbuch 1987






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