Die Staatsgrenze der DDR:
Grenzlängen
- ) Die Angaben in den einzelnen Spalten differieren: Unterschiedliche Ansichten zum Grenzverlauf, aber auch Gebietsaustausch sowie unterschiedliche methodische Ansätze der einzelnen Quellen führen zu verschiedenen Werten
Die Grenze zur Bundesrepublik Deutschland war in mehrerer Hinsicht strittig:
- Die DDR (und die Staaten des Warschauer Vertrages) betrachteten diese Grenze als Grenze zwischen souveränen Staaten; die Bundesrepublik Deutschland betrachtete diese Grenze als innerdeutsche Grenze ?
- Der genaue Grenzverlauf war an mehreren Stellen strittig: Der Grenzverlauf im Bereich des Flußes Elbe wurde von einer Seite als "Flussmitte" und von der anderen Seite als DDR- bzw. BRD-Ufer angesehen.
Die Grenze zur Bundesrepublik Deutschland wurde schon in den 50er Jahren praktisch geschlossen. Lediglich mit Genehmigung war es DDR-Bürgern möglich, in die BRD zu reisen.
Die Grenze zu Westberlin war bis zum 12. August 1961 offen: Hunderttausende nutzten täglich die Möglichkeit, zwischen Ostberlin und Westberlin zu pendeln. S-Bahn und U-Bahn fuhren weiterhin auf den alten Linien durch die schon geteilte Stadt. Die Kontrollen mussten sich daher auf Stichproben beschränken.
Am 13. August 1961 wurde auch die Grenze zu Westberlin geschlossen. Nach Zustimmung aus Moskau lies Walter Ulbricht in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 die Grenze zu Westberlin schliessen. Weil dabei im städtischen Bereich Mauern gebaut wurden, wurde dieses Ereignis im (westdeutschen) Sprachgebrauch fortan Mauerbau genannt.
Pikant:
- Wenige Tage vorher antwortete Walter Ulbricht in einer internationalen Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!"
- Die Schliessung der Grenze zu Westberlin leitete Erich Honecker.
- An kritischen öffentlichen Punkten (Brandenburger Tor ?) sicherten die Kampfgruppe ?n die Grenze.
Die westlichen Allierten ? (USA, Großbritanien ?, Frankreich) sahen durch den Mauerbau ihre Rechte in Deutschland verletzt. Daher kam es in Folge des Berliner Mauerbaus zur Einrichtung
Die Grenzsicherungsanlagen ? zur BRD und Westberlin wurden ständig vervollkommnet:
Die Grenze zur VR Polen wurde im offiziellen Sprachgebrauch auch Oder-Neiße-Friedensgrenze ? genannt: Die DDR wollte mit dieser Sprachreglung klarstellen, dass sie keine Ansprüche auf Gebiete, die vor 1945 östlich dieser Grenze zu Deutschland gehörten, stellt.
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