Sport

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Der Sport genoss der DDR hohe Wertschätzung, sowohl der Bevölkerung, wie auch der Regierenden. Dies fand auch seinen Ausdruck im (Artikel 25) der Verfassung:

"Freude, Frohsinn, Entspannung, allseitige Entwicklung des Menschen, Gesundheit, Stärkung des Ansehens unserer Republik, bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat" bildeten die erklärten Ziele des Sports.

Die DDR, das heißt deren Führung sah sich zunächst in der Tradition der früheren Arbeitersportbewegung (Werner Seelenbinder) und förderte daher vorrangig den Breiten- und Massensport. Bis zuletzt wurde der Profi-Sport verurteilt und Wert darauf gelegt, dass alle aktiven Sportler den Amateurstatus hatten. Das hatte natürlich wenig mit Trainingsmethoden und -möglichkeiten zu tun als lediglich damit, dass alle Sportler ein Arbeitsverhältnis hatten und offiziell Lohn/Gehalt bezogen und keine Siegprämien bekamen.

Schon Walter Ulbricht gab 1958 die Losung ? aus: Jeder Mann an jedem Ort - einmal in der Woche Sport. Die Losung wurde später modifiziert. "... mehrmals in der Woche Sport". Ulbricht war übrigens selbst begeisterter Sportler, lief Ski und Schlittschuh (in seinem wiederholten Urlaubsort Oberhof), spielte Volleyball und Tischtennis. In Leipzig wurden regelmäßig bombastisch aufgezogene Turn- und Sportfeste mit spektakulären Massenveranstaltungen im Zentralstadion der Messestadt durchgeführt.

Für die Organisation Reglementierung des Sports war der Deutsche Turn- und Sportbund DTSB zuständig. Dessen letzter Vorsitzender Manfred Ewald fiel als Hardliner besonders unangenehm auf.

Später konzentrierte sich die DDR-Sportpolitik auch auf den Leistungssport ? und schuf damit die Grundlage für zahlreiche internationale Erfolge bei sportlichen Wettkämpfen. Sie sollten (und taten es wohl auch) zur internationalen Anerkennung der DDR beitragen, was sich in dem sprachlichen Klischee "Diplomaten im Trainingsanzug" niederschlägt. Grundlage dieser Erfolge waren systematische Nachwuchsförderung und -sichtung in den Schulen, wissenschaftliche Trainingsmethodik (DHfK) und natürlich medizinische Begleitung (später sogar auch mit unerlaubten leistungssteigernden Mitteln wie Doping).

Im Zeitraum zwischen 1968 und 1971 wurde aus diesem Grund das DDR-Sportsystem reorganisiert: Die Förderung nichtolympischer und/oder materiell oder personell aufwendiger Sportarten wurde eingeschränkt (z. B. Pferdesport, Eishockey, Hockey, Basketball, Wasserball), sattdessen wurde die Förderung solcher Sportarten forciert, die viele (insbesondere olympische) Medaillen ermöglichten (z. B. Eisschnelllauf und Eiskunstlauf anstelle von Eishockey, Rudern, Kanu, Leichtathletik, Schwimmen, nordischer Skisport).

Die Förderung von Leistungssportlern und jener Talente, die dies werden sollten, erfolgte schwerpunktmäßig in den Kinder- und Jugend-Sportschulen der Sportklubs. Sonstiger Wettkampfsport sowie Breiten- und Gesundheitssport spielte sich in Betriebssportgemeinschaften (im weiteren Sinne, siehe dort) ab.

Disziplinen, in denen sich die DDR keine internationale Erfolge versprach, wurden nur in Ausnahmefällen gefördert, Segeln, Motorsport und Tennis beispielsweise.

Im Spitzensport wurde Doping mit wissenschaftlicher Unterstützung eingesetzt.


Siehe auch:






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