Absatz 1 | Absatz 1 | |
Der '''Sport''' stand immer im Zentrum des Interesses der DDR. Seine Rolle im gesellschaftlichen Leben wurde soweit betont, dass er Aufnahme in die [[Verfassung]] (Artikel 25) fand. | Der '''Sport''' genoss der DDR hohe Wertschätzung, sowohl der Bevölkerung, wie auch der Regierenden. Dies fand auch seinen Ausdruck im (Artikel 25) der [[Verfassung]]: | |
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Zunächst förderte die DDR daher den Breiten- und Massensport. [[Walter Ulbricht]] gab [[1958]] die [[Losung]] aus: ''Jeder Mann an jedem Ort - einmal in der Woche Sport''. Die Losung wurde später modifiziert. "... mehrmals in der Woche Sport". Ulbricht war übrigens selbst begeisterter Sportler, lief Ski und Schlittschuh (in seinem wiederholten Urlaubsort [[Oberhof]]), spielte Volleyball. | Die DDR, das heißt deren Führung sah sich zunächst in der Tradition der früheren Arbeitersportbewegung (Werner Seelenbinder) und förderte daher vorrangig den Breiten- und Massensport. Bis zuletzt wurde der Profi-Sport verurteilt und Wert darauf gelegt, dass alle aktiven Sportler den Amateurstatus hatten. Das hatte natürlich wenig mit Trainingsmethoden und -möglichkeiten zu tun als lediglich damit, dass alle Sportler ein Arbeitsverhältnis hatten und offiziell Lohn/Gehalt bezogen und keine Siegprämien bekamen. | |
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Für die Organisation Reglementierung des Sports war der Deutsche Turn- und Sportbund [[DTSB]] zuständig. Dessen letzter Vorsitzender [[Manfred Ewald]] fiel als Hardliner besonders unangenehm auf. | ||
Später konzentrierte sich die DDR-Sportpolitik auf den [[Leistungssport]] und schuf damit die Grundlage für zahlreiche internationale Erfolge bei sportlichen Wettkämpfen. Im Zeitraum zwischen 1968 und 1971 wurde aus diesem grund das DDR-Sportsystem reorganisiert: Die Förderung nichtolympischer und/oder materiell oder personell aufwendiger Sportarten wurde eingeschränkt (z. B. Pferdesport, Eishockey, Hockey, Basketball, Wasserball), sattdessen wurde die Förderung solcher Sportarten forciert, die viele (insbesondere olympische) Medaillen ermöglichten (z. B. Eisschnelllauf, Rudern, Kanu, Leichtathletik). | Später konzentrierte sich die DDR-Sportpolitik auch auf den [[Leistungssport]] und schuf damit die Grundlage für zahlreiche internationale Erfolge bei sportlichen Wettkämpfen. Sie sollten (und taten es wohl auch) zur internationalen Anerkennung der DDR beitragen, was sich in dem sprachlichen Klischee "Diplomaten im Trainingsanzug" niederschlägt. Grundlage dieser Erfolge waren systematische Nachwuchsförderung und -sichtung in den Schulen, wissenschaftliche Trainingsmethodik ([[DHfK]]) und natürlich medizinische Begleitung (später sogar auch mit unerlaubten leistungssteigernden Mitteln wie [[Doping]]). | |
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Sportliche Erfolge sollten (und taten es wohl auch) zur internationalen Anerkennung der DDR beitragen, was sich in dem sprachlichen Klischee "Diplomaten im Trainingsanzug" niederschlägt. Grundlage dieser Erfolge waren systematische Nachwuchsförderung und -sichtung, wissenschaftliche Trainingsmethodik, medizinische Begleitung (ab Ende der 60er Jahre vielfach auch mit unerlaubten Mittel wie [[Doping]]). | Die Förderung von Leistungssportlern und jener Talente, die dies werden sollten, erfolgte schwerpunktmäßig in den Kinder- und Jugend-[[Sportschule]]n der [[Sportklub]]s. Sonstiger Wettkampfsport sowie Breiten- und Gesundheitssport spielte sich in [[Betriebssportgemeinschaft]]en (im weiteren Sinne, siehe dort) ab. | |
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Die Förderung von Leistungssportlern und jener Talente, die dies werden sollten, erfolgte schwerpunktmäßig in [[Klub]]s und Kinder- und Jugend-[[Sportschule]]n. Sonstiger Wettkampfsport sowie Breiten- und Gesundheitssport spielte sich in [[Betriebssportgemeinschaft]]en (im weiteren Sinne, siehe dort) ab. | ||
Disziplinen, in denen sich die DDR keine internationale Anerkennung versprach, wurden weder im Spitzen- noch im Breitensport gefördert. | Disziplinen, in denen sich die DDR keine internationale Erfolge versprach, wurden nur in Ausnahmefällen gefördert, Segeln, Motorsport und Tennis beispielsweise. |
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