Stralsund liegt am Westufer des Strelasunds gegenüber der Insel Rügen. Gegründet wurde St. um 1200 von den Fürsten von Rügen, 1250 erfolgte die Erweiterung durch die Neustadt. St. hieß zuerst 1234 Stralowe, wurde dann jedoch mit mnd. sund Meerenge, Durchgang kombiniert. 1240, 1246 Stralesund, 1248 in Stralsunde, 1258, 1295 Stralessund, 1525 Stralsundt. Daneben bis zum 16. Jh. auch nur Sund. Strela+Sund sind so zu einer Art Mischbildung verknüpft. Stralow gibt die Grundform wieder zu strela Flussarm, Ort einer Landzunge.
St. ist schon zu DDR-Zeiten ein städtebauliches Schmuckstück gewesen. Die Altstadt mit dem berühmten Rathaus, den gotischen Pfarrkirchen, den Klosteranlagen, Befestigungswerken und Bürgerhäusern ist von reizvollen Teichen und Parkanlagen umschlossen. Noch immer ist die Stadt ein Knotenpunkt des Verkehrs zu den Bädern auf dem Darß und der Insel Rügen sowie nach Skandinavien. Seit 1293 war Stralsund Mitglied der Hanse. Willi Bredel ? beschreibt in seinem Roman Die Vitalienbrüder die Rolle Stralsunds innerhalb der Hanse. 1325 kam die Stadt zu Pommern. Nach dem Überfall der Lübecker Flotte 1249 wurde die Stadtmauer errichtet, im Dreißigjährigen Krieg 1628 vergeblich von Wallenstein belagert. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 kam sie mit Vorpommern zu Schweden, ab 1720 war sie Sitz der schwedischen Regierung für Vorpommern. 1809 fiel Ferdinand von Schill im Kampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft in den Straßen von St. Nach dem Wiener Kongress 1848 gelangte St. zu Preußen, heute gehört sie zu Mecklenburg-Vorpommern.
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