Grenzübergangsstellen

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An der Staatsgrenze zur BRD und zu Westberlin gab es prinzipiell drei Arten von Grenzübergangsstellen (kurz GÜSt oder GÜST):

  • nur für die Angehörigen der alliierten Militärverbindungsmissionen MVM ?, die berühmte Glienicker Brücke ?/ Königstraße von Westberlin über die Havel nach Potsdam-Babelsberg, Schauplatz zahlreicher Agentenaustausche zwischen KGB und CIA ?, u.a. US-Spionageflieger Garry Powell;

  • Übergänge für den kleinen Grenzverkehr, also nur für Westdeutsche und Einwohner Westberlins sowie ggf. DDR-Bürger passierbare GÜSt.

Die konkreten Grenzübergangsstellen (GÜSt) durften nur von solchen Reisenden passiert werden, denen dort die Passage ausdrücklich gestattet war: Besucher aus Großbritannien oder Österreich konnten z.B. nicht den Berliner Übergang an der Oberbaumbrücke nutzen. Die offiziellen Passagemöglichkeiten der einzelnen Übergänge änderten sich von Zeit zu Zeit, sie waren Teil der Berlin- und Deutschlandpolitischen Verhandlungen zwischen Ost und West.

GÜSt zwischen Berlin Hauptstadt der DDR und Westberlin (1987, Nord nach Süd):

  • Bornholmer Straße (Kfz-, Fußgängerübergang)
  • Chausseestraße (Kfz, Fußgänger)
  • Invalidenstraße (Kfz, Fußgänger)
  • Bahnhof Friedrichstraße (S-Bahn, U-Bahn, Fernbahn; Fußgänger)
  • Friedrichstr./Zimmerstraße (zugleich Checkpoint Charlie ?)
  • Heinrich-Heine-Straße (Kfz, Fußgänger)
  • Oberbaumbrücke (nur Fußgängerübergang)
  • Sonnenallee (Kfz, Fußgänger).
  • Weitere Übergänge waren

GÜSt zum Gebiet der BRD (1988, Nord nach Süd):

  • Übergänge für kleinen Grenzverkehr
    • Selmsdorf ("Müllübergang" von Schleswig-Holstein zur Deponie Schönberg)
    • Herrnburg (Bahn, Richtung Lübeck)
    • Horst (Kfz-Übergang)
    • Hestedt/Seebenau - Bergen (Kfz, Richtung Uelzen)
    • Oebisfelde (Bahn, Richtung Hannover)
    • Teistungen - Duderstadt (Kfz, Richtung Göttingen)
    • Henneberg (Kfz, Richtung Mellrichstadt)
    • Eisfeld (Kfz, Richtung Coburg)

  • Übergänge für Transitverkehr und Bürger von Drittstaaten
    • Zarrentin - Gudow (Kfz, Autobahn Berlin - Hamburg)
    • Schwanheide (Bahn, Richtung Hamburg)
    • Marienborn - Helmstedt (Kfz, Autobahn Berlin - Hannover)
    • Marienborn - Helmstedt (Bahn, Richtung Braunschweig)
    • Wartha - Herleshausen (Kfz, Autobahn Eisenach - Kassel)
    • Gerstungen (Bahn, Richtung Bebra)
    • Probstzella (Bahn, Richtung Kronach)
    • Hirschberg - Rudolphstein (Kfz, Autobahn Berlin - Hof)
    • Gutenfürst (Bahn, Richtung Hof)

GÜSt zur Tschechoslowakei:

  • (bitte ergänzen)

GÜSt zu Polen:

  • (bitte ergänzen)

GÜSt an der Ostsee (Fährverkehr):

  • (bitte ergänzen)


Die Passkontrollen an der DDR-Seite der Übergangsstellen wurden nicht von Angehörigen der Grenztruppen durchgeführt, sondern von Paßkontrolleinheiten (PKE), die zur Hauptabteilung VI ? des Ministeriums für Staatssicherheit gehörten, allerdings in Grenztruppen-Uniform auftraten.

Außer den genannten offiziellen GÜSt gab es noch eine Reihe geheimer Grenzschleusen. Durch sie konnten Mitarbeiter der Staatssicherheit oder befreundeter Geheimdienste die Grenzanlagen zur Bundesrepublik passieren. Diese Schleusen wurden von der Hauptabteilung I des MfS betrieben (siehe dort).


  • Erlebnisbericht über eine denkwürdige "Geheimoperation" an der GÜSt Heinrich-Heine-Straße in Berlin.





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