Absatz 2 | Absatz 2 | |
**Die Volkskammer wurde nach Art. 48 der [[Verfassung]] als das oberste staatliche Machtorgan der DDR bezeichnet, was jedoch nicht der Verfassungswirklichkeit entsprach. | **Die Volkskammer war nach Art. 48 der [[Verfassung]] als das oberste staatliche Machtorgan der DDR. | |
**Präsidenten der Volkskammer: | **Präsidenten der Volkskammer: | |
***[[Gerald Götting]], [[CDU]] | ***[[Johannes Dieckmann]], [[LDPD]] 1949 - 1969 | |
**Der Staatsrat der DDR war ein Organ der Volkskammer und nahm Aufgaben und Funktionen wahr, die ihm durch die [[Verfassung]] (Art. 66 - 75) oder Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer übertragen wurden. Der Staatsrat wurde im September [[1960]], unmittelbar nach dem Tode des Präsidenten der DDR, [[Wilhelm Pieck]] gegründet. Er entwickelte sich zwischen [[1963]] und [[1970]] zur wichtigsten zentralen politischen Instanz unter der führenden Rolle der [[SED]]. | ***[[Günther Maleuda]], [[DBD]] 1989/90 | |
***[[Walter Ulbricht]] ([[1960]]-[[1971]]) | **Vorsitzende des Staatsrates der DDR: | |
***[[Erich Honecker]] ([[1976]]-[[1989]]) | ***[[Willi Stoph]] ([[1971]]-[[1976]] SED | |
***[[Manfred Gerlach]] ([[1989]]-[[1990]]) | ***[[Egon Krenz]] ([[1989]]) SED | |
***[[Manfred Gerlach]] ([[1989]]-[[1990]]) LDPD | ||
*[[Ministerrat]] | *[[Ministerrat]] | |
Absatz 14 | Absatz 15 | |
***[[Otto Grotewohl]] | ***[[Otto Grotewohl]] (1950-1964), SED | |
---- | ***[[Horst Sindermann]] (1973-1976), SED | |
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In der Realität gab es keine wirkliche Trennung von Legislative ([[Volkskammer]]), Judikative (Justiz/Gerichte) und Exekutive (Staatsapparat/Behörden), da alle diese Bereiche von der [[SED]] kontrolliert und beeinflusst wurden. Sämtliche Entscheidungen, Gesetze, Verordnungen etc. konnten durch Einwirkung der [[SED|Partei]] übersprungen oder verhindert werden. | Alle Bereiche des Staates (Legislative ([[Volkskammer]]), Judikative (Justiz/Gerichte) und Exekutive (Staatsapparat/Behörden)) wurden von der [[SED]] kontrolliert und beeinflusst. | |
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Auf allen Ebenen existierten dazu Parallelorganisationen der [[SED]] (Parteiorganisationen, -leitungen), die mit den staatlichen Stellen eng verflochten waren (manchmal in Personalunion). Die politische Macht in der [[Zentralismus|zentralistisch]] geführten DDR lag daher nicht bei den [[Wahlen|gewählten]] Volksvertretungen, sondern bei den Entscheidungsgremien der [[SED]], allen voran das [[ZK der SED|ZK]] und das [[Politbüro]]. | Auf allen staatlichen Ebenen existierten [[SED]]-Parteiorganisationen mit -leitungen, deren Vorgaben sich die Repräsentanten staatlicher Stellen (meist SED-Mitglieder oder "[[Blockflöten]]" oder parteihörige parteilose Alibi-Funktionäre) zu fügen hatten. Andernfalls drohte Mandatsverlust. Die politische Macht in der [[Zentralismus|zentralistisch]] geführten DDR lag daher weniger bei den [[Wahlen|gewählten]] Volksvertretungen, sondern auch bei den Entscheidungsgremien der [[SED]], allen voran das [[ZK der SED|ZK]] und sein [[Politbüro]]s. |
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