Wolfgang Schnur/Erlebnisbericht

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(Vielleicht sollte ich lieber die Klappe halten, aber was soll's...)

Einige Freunde und ich haben das Treiben auf Schnurs Grundstück bisweilen mit dem Feldstecher verfolgt. Wir kannten jemand schräg gegenüber, auf der anderen Wasserseite, von da aus konnte man die Hütte ganz gut einsehen. Schnur hatte so einen Flachbau, grau verputzt, ein nach DDR-Maßstab großzügiges, recht extravagantes Haus, insgesamt aber nicht auffällig. Das Wassergrundstück war natürlich ziemlich exklusiv, der Garten fiel zum Wasser hin leicht ab, teils terrassiert und bepflanzt.

Wie man später in den vom BStU veröffentlichten Akten nachlesen konnte, gehörte das Haus und Grundstück vorher einem, der in den Westen gegangen war. Dafür gab's eine Entschädigung, die Sache wurde u.a. über Manfred Stolpe abgewickelt und fiel unter Kirchengeschäfte ?. Hing alles zusammen, mittendrin immer die HA XX.

Zehn Jahre später war ich wieder mal da, und siehe da, Schnur wohnte immer noch gegenüber. Das Grundstück jetzt aber in miesem Zustand, alles machte einen verwahrlosten Eindruck, es standen verrostete Sachen und allerhand Krempel rum. Das Haus war jetzt im Vergleich zu den von den Westlern aufgekauften und rausgeputzten Häusern ringsum richtig schäbig. Er hatte das wohl irgendwem übertragen, um es der Pfändung zu entziehen. Ob's geklappt hat, weiß ich nicht. Das war so '99.

Im Nachhinein dachte man sich, Mensch, wenn die Stasi das damals mitbekommen hätte, dass wir da spannen... Humbug! Denn wie ich kurz darauf hörte, hatte der Besitzer des Grundstücks, von dem aus wir rüberschauten, ebenfalls einen ganz speziellen Nebenjob...

(keine Signatur, nur reingestellt)






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