Intershop

Nutzungsrecht für diesen Artikel:
Der Nutzer erhält das Recht zur privaten Nutzung dieses Artikels entsprechend UHG.
Jede weitere Verwertung im Sinne des UHG ist ohne schriftliche Zustimmung nicht zulässig,
Ausdrücklich sind auch Übernahmen in andere Enzyklopädien (z.B. Wikipedia) nicht zulässig!

Intershop-Läden oder kurz Intershops waren Geschäfte des Einzelhandels, in denen der Verkauf nur gegen Devisen erfolgte. Das Sortiment dieser Läden bestand zum kleineren Teil aus höherwertigen DDR-Produkten (z.B. Spirituosen aus Wilthen ?) und der DDR-Gestattungsproduktion, zum größeren Teil aber aus BRD-Erzeugnissen oder solchen aus dem restlichen NSW.

Bezahlt werden konnte sowohl mit D-Mark (Westgeld) als auch mit anderen Devisen, wie z.B. US-Dollar oder österreichischen Schilling. Die Preise waren vorrangig in DM ausgezeichnet und wurden zentral fest gelegt, für die Umrechnung in andere Währungen gab es spezielle Umrechnungstabellen, die allerdings kaum den realen Tageskurs abbildeten.

Zielgruppe bzw. potenzielle Kunden der Intershops waren:

  1. Reisende aus westlichen Ländern, die über den Zwangsumtausch ? von (in den 80er Jahren) 25 Mark hinaus Devisen im Lande ausgeben sollten, sowie
  2. DDR-Bürger, deren Westgeld über die Intershops an den Staat fließen sollte.

Ab dem 16. April 1979 konnten DDR-Bürger im Prinzip nur noch mit Forum-Schecks in den Intershops einkaufen, diese Bestimmung wurde aber nicht konsequent umgesetzt (siehe Forum-Scheck).

Die Handelsorganisation Intershop als Träger dieser Geschäfte wurde 1962 gegründet. Später übernahm die 1965 entstandene Außenhandelsgesellschaft Forum GmbH die Abwicklung des Einkaufs und des Vertriebs über die Intershop-Läden.

Intershops befanden sich wegen der Ausrichtung auf Reisende aus dem westlichen Ausland (NSW) primär an den Grenzübergangsstellen (GÜSt) oder in deren Nachbarschaft. Darüber hinaus gab es sie in Interhotels und anderen von ausländischen Besuchern frequentierten Bereichen. Eine besondere Dichte an Intershops gab es in Berlin.

Intershops in Berlin (Beispiele, 1989):

Ort Nähe zu: Besonderheiten
Dresdner Straße GÜSt Heinrich-Heine-Str.
Erich-Steinfurth-Straße Hauptbahnhof; Staatsbank-Wechselstelle
Invalidenstraße,
gegenüber Post
GÜSt Invalidenstr.
Sonnenallee GÜSt Sonnenallee
Hotel Adria Hotel; GÜSt Bhf. Friedrichstr.
Hotel Metropol,
Erdgeschoss
Interhotel Aufzug zu 2 Intershop-Filialen auf Dachterrasse
Hotel Metropol,
Dach (I)
Interhotel großes Angebot an Heimwerker- u. Gartenbedarf
Hotel Metropol,
Dach (II)
Interhotel Kfz-Verkauf, ausgestellt z.B. BMW 3er
Haus Zenner ?,
im Souterrain
Libysche Botschaft (Libysches Volksbüro ?)
Palasthotel,
Zugang Ecke Spandauer Straße
Interhotel Relativ große Juwelierabteilung







Konzeptionsgemäß (Das Wiki-Prinzip) arbeiten viele Autoren gemeinsam am DDR-Lexikon. Artikel könnten Fehler enthalten oder Rechte Dritter verletzen. Sämtliche Verletzungen der Rechte Dritter gehen zu Lasten des jeweiligen Autoren. Der Betreiber sichert zu, dass er Artikel, die Rechte Dritter verletzen, nach Aufforderung löscht.
Nutzungsrecht: Der Nutzer erhält das Recht zur privaten Nutzung entsprechend UHG. Jede weitere Verwertung im Sinne des UHG ist ohne schriftliche Zustimmung nicht zulässig.