Intershop-Läden oder kurz Intershops waren Geschäfte des Einzelhandels, in denen der Verkauf nur gegen Devisen erfolgte. Das Sortiment dieser Läden bestand zum kleineren Teil aus höherwertigen DDR-Produkten (z.B. Spirituosen aus Wilthen ?) und der DDR-Gestattungsproduktion, zum größeren Teil aber aus BRD-Erzeugnissen oder solchen aus dem restlichen NSW.
Bezahlt werden konnte sowohl mit D-Mark (Westgeld) als auch mit anderen Devisen, wie z.B. US-Dollar oder österreichischen Schilling. Die Preise waren vorrangig in DM ausgezeichnet und wurden zentral fest gelegt, für die Umrechnung in andere Währungen gab es spezielle Umrechnungstabellen, die allerdings kaum den realen Tageskurs abbildeten.
Zielgruppe bzw. potenzielle Kunden der Intershops waren:
- Reisende aus westlichen Ländern, die über den Zwangsumtausch ? von (in den 80er Jahren) 25 Mark hinaus Devisen im Lande ausgeben sollten, sowie
- DDR-Bürger, deren Westgeld über die Intershops an den Staat fließen sollte.
Ab dem 16. April 1979 konnten DDR-Bürger im Prinzip nur noch mit Forum-Schecks in den Intershops einkaufen, diese Bestimmung wurde aber nicht konsequent umgesetzt (siehe Forum-Scheck).
Die Handelsorganisation Intershop als Träger dieser Geschäfte wurde 1962 gegründet. Später übernahm die 1965 entstandene Außenhandelsgesellschaft Forum GmbH die Abwicklung des Einkaufs und des Vertriebs über die Intershop-Läden.
Intershops befanden sich wegen der Ausrichtung auf Reisende aus dem westlichen Ausland (NSW) primär an den Grenzübergangsstellen (GÜSt) oder in deren Nachbarschaft. Darüber hinaus gab es sie in Interhotels und anderen von ausländischen Besuchern frequentierten Bereichen. Eine besondere Dichte an Intershops gab es in Berlin.
Intershops in Berlin (Beispiele, 1989):
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