Antikhandel Pirna

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Absatz 8Absatz 8

Siegfried Kath wurde [[1974]] schon 6 Wochen nach Gründung des '''Antikhandels''' [[Pirna]] von der [[Ministerium für Staatssicherheit|Staatssicherheit]] verhaftet; der Vorwurf lautete auf Unterschlagung von 19.000 [[Geld|Mark]].

Siegfried Kath wurde [[1974]] schon 6 Wochen nach Gründung des '''Antikhandels''' [[Pirna]] von der [[Ministerium für Staatssicherheit|Staatssicherheit]] verhaftet; der Vorwurf lautete auf Unterschlagung von 19.000 [[Geld|Mark]].


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*'''Literatur:'''
**Details zum Antikhandel Pirna und zu seinen Beziehungen zur [[Kunst und Antiquitäten GmbH|KuA]] in: Bischof, Die Kunst und Antiquitäten GmbH im Bereich Kommerzielle Koordinierung, ISBN:3899490487


Der Antikhandel Pirna war eine Firma des Bereichs Kommerzielle Koordinierung (KoKo) und wurde 1974 als GmbH von den beiden Gesellschaftern Horst Schuster (KuA) und Siegfried Kath gegründet.

Ziel der Geschäftstätigkeit war die Erwirtschaftung von Devisen durch den Verkauf von Antiquitäten und Kunstgegenständen aus dem Besitz von DDR-Bürgern, aber auch von Bibliotheken, aus kleinen Sammlungen und historischen Objekten (z.B. alten Landhäusern, Schlössern).

Die Antiquitäten wurden sowohl aquiriert als auch requiriert: Einkäufer des Antikhandels Pirna boten DDR-Sammlern bzw. den Besitzern historischer Gegenstände Tauschobjekte an, die im Vergleich zu westlichen Marktpreisen minderwertig waren, aber trotzdem Mangelware (z.B. Gebrauchtwagen aus DDR-Produktion); es gab aber auch Fälle, in denen die Einkäufer sich das Vertrauen der Sammler erschlichen, um dann später wie von der KuA bekannt die Steuerfahndung hinzu- und die Kunstgegenstände einzuziehen. Für diese "Sonderaktionen" war die HA VII/13 ? des MfS zuständig, im Fall des Antikhandels Pirna die Abteilung VII der BV Dresden.

Der Antikhandel Pirna agierte vor allem in den Südbezirken und "legaler" - auch weniger konspirativ - als die Kunst und Antiquitäten GmbH. Die Aufkäufer und ihr als "VEB Antikhandel Pirna" auftretender Betrieb waren in den Sammlerkreisen bekannt. Bei Geschäften mit dieser Firma bestand eine etwas größere Chance, wenigstens einen für DDR-Verhältnisse reellen Gegenwert zu erhalten, wenngleich die ehemaligen Antiquitätenbesitzer vom Devisenertrag nichts bekamen.

In den 80er Jahren wurde der Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit nach Berlin verlegt und der Antikhandel zunehmend unter direkte Aufsicht durch die Kunst und Antiquitäten GmbH gestellt.

Abweichend von der üblichen Zuständigkeit im Bereich KoKo oblag die Sicherung der Firma nicht der AG BKK, sondern der Bezirksverwaltung des MfS in Dresden bzw. ihren jeweils betreffenden Linien-Diensteinheiten (II, VII, XV, XVIII).


Siegfried Kath wurde 1974 schon 6 Wochen nach Gründung des Antikhandels Pirna von der Staatssicherheit verhaftet; der Vorwurf lautete auf Unterschlagung von 19.000 Mark.


  • Literatur:
    • Details zum Antikhandel Pirna und zu seinen Beziehungen zur KuA in: Bischof, Die Kunst und Antiquitäten GmbH im Bereich Kommerzielle Koordinierung, ISBN 3899490487





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