(umgeleitet von NVA)

Nationale Volksarmee

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Die Nationale Volksarmee (NVA) war seit 1956 die Armee der DDR.

Geschichte


Die Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA) geschah mitten im kalten Krieg. Die Länder des sowjetischen Einflußbereichs schlossen am 14. Mai 1955 das Militärbündnis Warschauer Vertrags. Die DDR war Gründungsmitglied, hatte aber offiziell noch keine Streitkräfte. Am 18. Januar 1956 verabschiedete die Volkskammer das "Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung".

Vorausgegangen war die geheime Bildung von Truppenteilen unter dem Namen Kasernierte Volkspolizei. Durch Übernahme dieser Truppen war eine sofortige Stärke von über 100.000 Soldaten herstellbar. Am 1. März 1956 sollten alle Bereiche der NVA arbeitsfähig sein. Dieser Tag wurde ab 1957 als "Tag der Nationalen Volksarmee" begangen.
Formal war die NVA zunächst eine Freiwilligenarmee, obwohl politischer und gesellschaftlicher Druck auf junge Männer ausgeübt wurde. Ab Januar 1962 wurde dann in der DDR die Wehrpflicht eingeführt.

Die NVA führte nie einen Krieg. Auch 1968 kam es zu keinem Einsatz von Truppen der NVA auf dem Gebiet der CSSR (Prager Frühling). Lediglich ein Vorauskommando der Nachrichtentruppe wurde vom Gefechtsstand des VOK Liegnitz (Legnitza/Polen) zum Gefechtsstand des VOK Milowitze (CSSR) verlegt. Gleichzeitig befanden sich Truppen der NVA in den Bereitstellungsräumen auf dem Gebiet der DDR, kamen aber nicht in der CSSR zum Einsatz.

Am 03.10.1990 wurde die Nationale Volksarmee aufgelöst.
Aus der NVA entstand das "Bundeswehrkommando Ost". Im Ergebnis wurden ca. 2.800 Offiziere und 5.700 Unteroffiziere der NVA in die Bundeswehr ? integriert.

Die Rolle der NVA im Warschauer Vertrag


1956 trat die NVA dem Warschauer Vertrag bei. 1958 wurde die NVA in den VOK aufgenommen.
Wäre es von diesen Zeitpunkt aus zum Kriege gekommen, wäre die NVA nie eigenständig vorgegangen, sondern wurde immer von übergeodneten Armeevereinigungen bzw. Fronten geführt worden.
Dabei spielt die Struktur der NVA eine wesentliche Rolle. Denn im Mob-Fall bestand die NVA aus 2 Armeen und man muss daher die NVA (im Krieg) nicht als einzelne Gruppierung sehen, sondern als aufgeteilte Verbände.
Diese Verbände hätte man wiederum den Armeen der GSSD bzw. WGT zugeordet. Somit lag die Führung der NVA indirekt in der Hand der UdSSR.
Eine wichtige Rolle spielten in den Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages die Vertreter des Oberkommandierenden der Vereinten Streitkräfte, so auch in der DDR. Ihre Hauptaufgabe bestand darin, Einfluß zu nehmen, dass die Bündnisverpflichtungen der jeweiligen Armee erfüllt wurden.

Die Sowjetarmee als Vorbild


Die DDR (und damit die NVA) akzeptierten den militärischen Führungsanspruch der Sowjetunion. Nach deren Vorbild und mit deren Beratung wurde die NVA strukturiert und aufgebaut. Ein Großteil der Militärtechnik wurde aus der Sowjetunion importiert. Auch Ausbildung, Führung und weiter Methoden/Prozesse etc. wurde dem sowjetischen Vorbild angeglichen. Genau wie in der Sowjetarmee, spielte die politisch-ideologische Schulung eine wesentliche Rolle innherhalb der NVA. Somit Politoffizier ?e gab es bis auf die Ebene "Kompanie/Batterie". Politunterricht ? für alle Armeeangehörigen war regelmäßige Pflichtveranstaltung. Die SED hatte durch ihre Politische Hauptverwaltung ? (PHV) in der Armee ihre führende Rolle gesichert.

Struktur der NVA


Die NVA war dem Ministerium für Nationale Verteidigung der NVA unterstellt. Weitren Einfluss auf militärische Entscheidungen übte der Nationale Verteidigungsrat aus.
Das Ministerium für Nationale Verteidigung - MfNV hatte seinen Sitz in Strausberg östlich von Berlin. Um im Kriegsfall die Führung der NVA (durch den Hauptstab) zu realisieren, wurde 1971-1976 ein ABC-sicherer Führungsbunker bei Harnekop (12km nördkich Strausberg) errichtet.

Die NVA gliederte sich in die Teilstreitkräfte

Für die Landstreitkräfte der NVA war die DDR in zwei Militärbezirke unterteilt: Den MB-III und den MB-V. Siehe dafür Militärbezirke


Siehe auch:

Bücher






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